Hegeringsleiter Dr. Götz Wolf-Schwerin
Kellerehm 10 | 24253 Probsteierhagen | Tel.: 04348 - 914950 | Mobil 0160 - 910 29 459 | Email
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Der Hegering 7 ist der nordwestlichstlichste im Kreis Plön mit 100 Mitgliedern , 13 Revieren und 4778 ha. Die Reviere sind Wendtorf, Stein, Laboe, Brodersdorf, Lutterbek, Prasdorf, Probsteierhagen, Muxall, Schrevenborn, Heikendorf, Wald-Oppendorf , Gut Oppendorf und Mönkeberg
Stellvertreter Thomas Meyer
24253 Probsteierhagen | Mobil 0173 - 577 99 07 |
Schriftführer Ulrich Nack
Kellerrehm 3 | 24253 Probsteierhagen | Tel.: 04348 - 912929 |
Kassenwart Barbara Nack
Kellerrehm 3 | 24253 Probsteierhagen | Tel.: 04348 - 912 929
Schießwart (kommissarisch) Bernhard Meyer
Teichstrasse 9 | 24253 Prasdorf | Email
Hundeobmann Dr. Götz Wolf-Schwerin
Kellerehm 10 | 24253 Probsteierhagen | Tel.: 04348 - 914950 | Mobil 0160 - 910 29 459 | Email
Bläserobmann K. Marcussen-Wulff
Hof Honigsol | 24235 Laboe | Tel.: 04343 - 8105 |
Der Hegering 7 umfasst den westlichen Teil der Probstei, die wiederum den nördlichen Teil des Landkreises Plön bildet. Neben den Genossenschaftsjagden der historischen Probstei -Brodersdorf (348 ha), Laboe (275 ha), Lutterbeck (283 ha), Prasdorf (446 ha), Probsteierhagen (830 ha), Stein (310 ha) und Wendtorf (365 ha)- gehören außerhalb der Probstei noch die genossenschaftlichen Reviere Muxall (305 ha), Neuheikendorf (370 ha) sowie die Eigenjagden Gut Schrevenborn (634 ha), Gut Oppendorf (293 ha) und Forst Oppendorf (111 ha) dazu. Damit ergibt sich eine bejagbare Fläche von 4.730 ha. Wir vertreten aktuell ca. 70 Mitglieder.
Strukurell sind die meisten Reviere stark durch die Nähe zur Landeshauptstadt und zu attraktiven Ostseestränden geprägt. Hier wirkt sich die Belastung der Natur durch Erholungssuchende am Feierabend und in der Ferienzeit sehr stark aus.. Die Straßen mit ihrem starken Pendlerverkehr nach Kiel gehören zu unseren „erfolgreichsten Jägern“ und mancher Revierinhaber muss mehr Schalenwild von der Straße bergen als er erlegt. Auf zwei erlegte Rehe kommt im langjährigen Mittel mindestens ein überfahrenes Reh, und die Zahl erlegten Damwildes ist genau so hoch wie die Zahl überfahrener Rehe (s.u.). Die notwendige räumliche und zeitliche Rücksichtnahme auf Anwohner und Besucher und die einzuhaltenden Sicherheitsbereiche bei der Jagd im engen Netz der Siedlungen, Pferdekoppeln, Straßen und Wanderwege machen die Jagd schwierig und mit Blick auf die Sicherheit anspruchsvoll.
Naturräumlich bietet das Gebiet des Hegerings ein Mosaik von weiten, deckungslosen Agrarflächen neben kleinräumig durch Knicks getrennte Acker- und Wiesenflächen, wie sie für die bäuerliche Landwirtschaft früherer Jahrzehnte überall typisch war. Neben den konventionell bearbeiteten Ackerflächen finden sich auch einige ökologisch („Bioland“) bewirtschaftete Flächen; das Weideland teilen sich die Rinder der reinen Landwirtschaftsbetriebe zunehmend mit den Pferden der Reiter- und Ferienhöfe. Neben trockenen Standorten in Plateaulagen finden sich feuchtegeprägte, meist als Grünland genutzte Bereiche am Rande des Passader Sees und des Teichgebietes Bornbrook und in den Niederungen, die die Hagener Au begleiten. Hier sind auch die meisten der letzten einigermaßen naturnahen Offenlandbiotope zu finden. Neben den landwirtschaftlich genutzten Flächen gibt es einen geringeren Anteil an Waldbeständen auf trockenen Böden, auf ehemaligem Moorboden und -als Bruchwald und Auwaldreste- gewässerbegleitend an der Hagener Au. Hinzu kommen ein paar Anpflanzungen und Feldgehölze von bis zu jeweils vier ha Größe. Der Anteil Wald und Gehölz liegt mit knapp 300 ha bei sechs Prozent der gesamten bejagbaren Fläche.
Die Tierwelt weist bei uns als medienwirksame Highlights Seeadler, Uhu, Kranich, Fischotter und zur Winterzeit in immer größerer Zahl auftretende Silberreiher auf. Auch der „fliegende Edelstein“, der Eisvogel, ist in der Hagener Au ein gewohnter Anblick.
Jagdlich ist besonders das Damwild und Rehwild von Interesse. Das Damwild breitet sich aus seinem ursprünglichen Standrevier, dem in drei Teile gegliederten Waldgebiet des Gutes Schrevenborn, immer mehr in die Knicklandschaft aus und nutzt die baumbestandenen Flächen entlang der Hagener Au zunehmend als festes Einstandsgebiet. Von hier aus und aus dem o.g. Waldbereich nutzt es mittlerweile den größten Teil der Fläche des Hegeringes und erhöht den Gesamtbestand entsprechend.
Der Rehwildbestand scheint durch die zunehmende Ausbreitung des Damwildes in der Fläche etwas geringer zu werden, wobei hier auch größere Mähverluste durch die Einführung vom Mähwerken mit größerer Schnittbreite bei höherer Arbeitsgeschwindigkeit eine Rolle spielen dürften. Dagegen habituiert sich das Rehwild besonders in der gartenreichen Randbebauung zur Stadt Kiel hin in einem Maße, dass es die geringe Fluchtdistanz von Gehegewild zeigt. So ist mittlerweile das Setzen und Aufziehen von Kitzen inmitten des Ortes Heikendorf mit einem Abstand von über 600 m zum nächsten freien Feld zu beobachten. Dem entsprechend liegt eine große Aufgabe der Jäger in den stadtnahen Revieren in der Hilfe und Beratung der Anwohner beim Umgang mit dem Wild.
Das Schwarzwild entwickelt sich wie im Landesdurchschnitt mit starken jährlichen Schwankungen tendenziell nach oben.
Wie auch im Landesdurchschnitt bzw. in ganz Deutschland geben die Bestandsentwicklungen des Niederwildes Anlass zur Sorge. Einige Landwirte nehmen das finanziell ausgleichende Angebot für die Ansaat von Blühpflanzenmischungen im Programm „Ackerlebensräume“ an, aber das Niederwild, das unter dem Lebensraumverlust in der verarmten Agrarlandschaft besonders leidet, würde sich über eine noch viel stärkere Nachfrage sehr freuen. Sprechen Sie bitte die Landwirte in Ihrem Umfeld direkt an und geben Sie ihnen mit Hinweis auf den absolut angemessenen finanziellen Ausgleich für die Anlage von Blühflächen die Handynummer und die E-Mailadresse des Projektmanagers auf der jagdlichen Seite, Herrn Dr. Ulrich Fehlberg (0171 540 50 57 oder u.fehlberg@gmx.de ) weiter. Die Dezimierung einiger Prädatorenarten, die auch von der Siedlungsnähe profitieren, ist neben der Stützung des Niederwildes eine große hegerische Aufgabe der Jäger. Der (verwilderten) Hauskatze kommt mittlerweile die Gesetzeslage -das Jagdverbot im Umkreis von 200 m um ein bewohntes Gebäude- in unserem eng besiedelten Bereich sehr zugute, so dass der Streckenrückgang zumindest teilweise die gesellschaftliche/politische Entwicklung eines vermeindlichen Tierschutzgedankens bei einer im ländlichen Umfeld lebenden Stadtbevölkerung und sein Einfluss auf unsere Jagdausübung widerspiegelt, und nicht nur die reale Veränderung des Bestandes. Auch der Fuchs und der Marderhund, der kein Gelege und kein Kücken verschmäht und mit seiner Wasserfreude in den Feuchtgebieten den wassermeidenden Fuchs ergänzt, sind zur Stützung der Niederwildbestände weiterhin stark zu bejagen. Die Streckenentwicklung des Marderhundes in den letzten Jahren spiegelt das bekannte starke Ausbreitungspotential dieser Art wider.
Eine Ausnahme bei der Entwicklung des Niederwildes bilden die Bestände von Graugans und Kanadagans, wobei bei mittlerweile m.o.w. gleich bleibender Strecke auf hohem Niveau zunehmend mehr schwere Kanadagänse in der Strecke die leichteren Graugänse ersetzen. Aus Gründen der Schadensabwehr sollten zukünftig aber wieder mehr Graugänse bejagt werden.
Bei Betrachtung der Bestandesentwicklungen, wenn sie aus den jährlich abzugebenden Wildnachweisungen über die Jagdstrecke (nach den Arten aufgeschlüsselte Anzahl der erlegten Tiere) abgelesen wird, ist aber auch zu bedenken, dass die hegerische Verantwortung der Jäger, nämlich bei zurück gehenden Beständen die Jagd einzuschränken bzw. auszusetzen, zu einem überproportionalen Rückgang der Jagdstrecke im Vergleich zum tatsächlichen Rückgang eines Bestandes führt. Deutlich zeigt sich das am Beispiel der Anzahl auf der Jagd erlegter Hasen im Vergleich zur Anzahl überfahrener Hase. Bei gleich bleibendem Umfang des Autoverkehrs in den letzten Jahren (er hat eher noch zugenommen) ist eine gleich bleibende Zahl überfahrener Hasen ein Indiz für einen gleich bleibenden Bestand. Dagegen ist die Anzahl erlegter Hasen zurück gegangen, weil weit weniger Treibjagden veranstaltet werden als früher.
Die Bestandesentwicklung einiger ausgesuchter Arten im Hegering 7, ermittelt aus den Jahresstrecken, ist im Folgenden dargestellt.