Hegeringsleiter Christian Hark
Wisch | Tel.: 0160 / 158 693 2 | Email
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Unser Hegering hat eine Gesamtfläche von 6000 ha und beinhaltet 14 Jagdreviere (Dorfgemarkungen), die den größten Teil der Region Probstei, ganz im Norden des Kreises gelegen, ausmachen. Etwas über die Landschaft und die Grenzen der Probstei, deren Bewohner und ihre Landnutzung mit Jagd:
Geologisch gesehen hat die Probstei eine sehr fruchtbare Grundmoränenlandschaft, deren Reliefgestaltung durch die letzte Eiszeit hervorgerufen wurde und in drei Landschaftsbilder eingeteilt werden kann.
Im Süden, angrenzend an den Hegering 4, mit der Gemarkung Stoltenberg und den Gutsbetrieben Ottenhof und Sophienhof bzw. Neu-Sophienhof, sowie durch das Revier „Passader See“ Hegering 6, hat der zurückgehende Gletscherstrom eine teils kuppige, sonst überwiegend leicht wellige Oberfläche gestaltet. In den Senken und an wenigen, für uns Probsteier sehr steilen Geländeabschnitten, werden die Flächen als Grünland genutzt. Diese Geländeform ist besonders in den Gemarkungen Passade mit dem Passader See, Fahren und Gödersdorf zu erkennen.
Nördlicher bis zur Ostseeküste ist das Bodenrelief als fast eben zu bezeichnen. Hier liegen von West nach Ost die Reviere Fiefbergen, Barsbek, Krokau, Wisch mit Fernwisch, Schönberg, Höhndorf, Höhndorf-Ost, Ratjendorf, Krummbek und Stakendorf. Ab den Ortschaften Wisch und Schönberg erstrecht sich die große „Salzwiesen-Niederung“, die in früheren Jahrhunderten von den Fluten der Ostsee fast regelmäßig überschwemmt wurde. Durch Deichbau und Entwässerung konnte dieses tiefgelegene Land für die Rinderhaltung extensiv als Wiesenland genutzt werden. Diese Niederung gilt für die Bodenbrüter als einzigartiges Biotop. Für die Erhaltung setzt sich ein weiter unten beschriebener Verein ein.
Westlich grenzt unser Hegering 5 „Probstei-Ost“ an den Hegering 6 mit der Gutswirtschaft Dobersdorf. Weiter an den Hegering 7 „Probstei-West“ mit den Grenzgemarkungen Probsteierhagen, Prasdorf, Lutterbek und Wendtorf. Hier an der nordöstlichen Grenze der Gemarkung Wendtorf liegt der Barsbeker See. Dieser stark verlandende See ist einer der zwei größten Wasserflächen in der Probstei, deren Ausdehnung sich auch über die Gemarkung Barsbek unseres Hegeringes 5 erstreckt.
Die östliche Seite des Hegerings 5 „Probstei-Ost“ verläuft nördlich von Gödersdorf ebenfalls nicht auf der Grenze der Probstei, sondern schließt die Gemarkung Bendtfeld aus, die zu Hegering 4 gehört. Diese Maßnahme wurde schon vor einigen Jahrzehnten durchgeführt, da Bendtfeld schon lange zu dem Damwildhegering Gut Neuhaus zählte.
An der Ostseite der Gemarkung Stakendorf grenzt unser Hegering 5 an den Hegering 3, und zwar an die Ländereien des Gutsbetriebs Schmoel, welche zur Kurhessischen Hausstiftung Panker gehören. Die Nordgrenze des Hegerings 5 ist durch den Küstenverlauf der Ostsee festgelegt.
Jedoch nicht nur die Eiszeit hat das Aussehen unserer Heimat geprägt, sondern auch die Bewohner dieses kleinen Ländchens haben dazu beigetragen.
Dieses sehr fruchtbare Land zwischen der Hagener Au im Westen, der Schwarte Puk im Osten und bis zum Passader See, war einst durch die Wenden nur dünn besiedelt. Im Jahre 1226 stellte Graf Adolf 14. der Schaumburger diese herrliche Erde dem neu gegründeten Kloster Preetz zur Verfügung. Dieses Gebiet wurde einem Probst unterstellt, daher wahrscheinlich der Name „Probstei“. Der Probst Friedrich warb in seiner Heimat Neusiedler aus dem Lippischen an, um dieses fruchtbare Land zu bebauen. Dafür gewährte er den Bauern ein verbrieftes Recht auf vererbbares Eigentum an der Fläche bei geringfügigen Abgaben an das Kloster. Dieses Recht wurde später durch mehrere Pröbste vielfach angefochten.
Also ging man über etliche Jahrhunderte daran, den ursprünglich vorhandenen flächendeckenden Wald zu roden und urbar zu machen.
Auch die Landwirtschaft hat in den zwei zurückliegenden Jahrhunderten erheblich in die Gestaltung der Landschaft eingegriffen. Nach der Verkoppelung der Dorfgemarkungen ca. 1800 n.Chr. wurden rund um die zugeteilten Eigentumsflächen zur Grenzsicherung Erdwälle angelegt und mit Busch bepflanzt. Diese Knicks gaben dem Lande einen völlig neuen Landschaftscharakter.
Darüber hinaus begannen fortschrittliche Landwirte mit der Mergelung ihrer Ackerflächen. Hierzu grub man stark kalkhaltigen Lehm aus hierfür angelegten Gruben und verteilte den Boden auf den Flächen. Diese Maßnahme führte zu einer weiteren erheblichen Veränderung des Landschaftsbildes, da diese mit Busch umpflanzten Kuhlen als Tränkwasserreservoir für das Vieh dienten. In der gleichen Zeit begann man alle Ackerflächen systematisch zu drainieren.
So kam es, dass es in der Probstei fast keinen Wald gibt. Mit Ausnahme der Gemarkung Krokau, zu der 8 ha Wald gehören, dem sogenannten „Sommerhof”. In alter Zeit war hier der geheime Treffpunkt der Bauern, wenn es galt der Obrigkeit, dem Kloster Preetz, die Stirn zu bieten. Der Sommerhof ist mit Hochwald, aber auch teilweise mit Busch bewachsen.
In Schönberg gibt es eine kleine mit Busch bestockte Fläche, die Baumrade. Verteilt über den gesamten Hegering kommen auch kleine mit Busch bewachsene Brüche und Feldhaine vor.
Die Probstei ist landwirtschaftlich als fast rein bäuerlich geprägtes Agrarland zu betrachten. Heute, in dieser wirtschaftlich schweren Zeit, muss der Bauer sich modernster, häufig auch unpopulärer Methoden bedienen, um erfolgreich seinen Verpflichtungen gegenüber der Familie und anderen Erfordernissen gerecht zu werden. Das Bauerntum in der Probstei war einst wohlhabend und entwickelte ein reiches Volksleben mit besonderen Sitten und Gebräuchen.
Diese hochintensive Bewirtschaftung hat natürlich Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht unserer heimischen Flora und Fauna. Ja, in manchen Gemarkungen (Jagdrevieren) werden aufgrund des fruchtbaren Bodens nur noch Winterraps und Winterweizen angebaut. Diese Mähdruschflächen werden von modernen Großmaschinen in ein bis zwei Wochen abgeerntet. Das Wild, plötzlich aller Deckung beraubt, hat es schwer, sich neu zu orientieren.
Dort, wo noch ein Milchviehbestand gehalten wird, kommt man nicht umhin, die wiederkäuergerechte Futterpflanze Mais anzubauen, da Mais den höchsten Nährstoffertrag von der Fläche bringt. Da der Mais keinen Krautbewuchs unter sich duldet, bietet er dem Wild nur Deckung, aber kein reichhaltiges Nahrungsangebot. Schwarzwild richtet in dieser Kultur beträchtlichen Schaden an und muß deshalb kurz gehalten werden.
So blieb es nicht aus, dass in den letzten Jahren die Ernte des Jägers, nämlich seine Beute in den Herbstmonaten zu erjagen, erheblich zurückging.
Eine weitere Tatsache, die zum Rückgang des Niederwilds führte, ist in dem zunehmenden Autoverkehr zu finden. Viele Pendler befahren in der Woche täglich die B502 sowie die L165 und L211, die L50, die K33, die K38 und die K13, um ihre Arbeitsplätze in Kiel, Preetz oder sonstwo zu erreichen. Dazu kommen noch die Wochenendausflügler, die am Strand die herrliche Ostseeluft genießen. Leider wird durch den Autoverkehr viel Wild überfahren oder verletzt und verendet irgendwo qualvoll. Die Zahlen, weiter unten im Wildnachweis, bezeugen dieses Problem deutlich!
Stellvertreter Heinz Lamp
Moor 11 | 24217 Wisch | Tel.: 04344 - 9160
Schriftführer Peer Stoltenberg
Heidkate - Heidhof 2 | 24217 Wisch | Tel.: 04344 - 9846
Kassenwart Claus-Jürgen Braker
Dorfstrasse 33 | 24217 Stakendorf | 04344 - 9000
Schießwart Manfred Kamp
Kl. Mühlenstr. 12 | 24217 Schönberg | Tel.: 04344 - 2557
Naturschutz Timm Heuer
Strandstrasse 263 | 24217 Schönberg | Tel.: 04344 - 6849
Hundeobmann Karl-Ernst Butenschön
Dorfstraße 1a | 24217 Krokau | Tel.: 04344 - 6204
Bläserobfrau Anne Stoltenberg
Heidkate - Heidhof 2 | 24217 Wisch | Tel.: 04344 - 9846